Zehn/Kurze Fragen mit Playfellow
Zehn/Kurze Fragen mit Playfellow

Zehn/Kurze Fragen mit Playfellow

„Dummheit frisst, Intelligenz säuft“, sagte mal wer. Wer wissen wir gerade nicht genau.
„Happiness in intelligent people is the rarest thing I know“, schrieb mal wer. Das war Hemingway, der depressive Säufer mit der nüchternenen Sprache.

Wer sehr intelligent ist, ist selten glücklich, und wer selten glücklich ist, trinkt intellektuell-bordaeuxfarbenen Wein wie Wasser, schlussfolgern wir daraus und aus unserer eigenen, über Jahre hinweg angetrunkenen Rotwein-Weisheit.

Chemnitz ist in ihrer nischlbetonharten Modedrogenresistenz seit jeher eine Stadt, durch die zwar nur ein kleiner unbedeutender Fluss, dafür aber ein kontinuierlicher Strom Alkohol fließt, der viele immer wieder ins Verderben reißt.

Daran, dass die Chemnitzer besonders intelligent sind, liegt das vermutlich nicht. Daran, dass die postsozialistische Traurigkeit in Chemnitz so großflächig grau erlebbar ist, wie nirgendwo sonst (übertrieben geschrieben) vielleicht schon.

Vor zwei Wochen haben wir uns mit der traurigsten Band der Stadt getroffen, um all das kollektive Chemnitz-Leid in Gin zu ertränken, uns melancholisch im Schnaps zu baden und peinliche Lanz-Fragen zu stellen.  Es folgen: Zehn/Kurze Fragen mit Playfellow, genau, die, die heimlich bei Radiohead klauen und die ab morgen mit ihrem neuen Album „Ephraim’s House“ ein Stück der Chemnitzer Melancholie in die weite Welt tragen.

Ein Kommentar

  1. mohr

    „postsozialistische Traurigkeit in Chemnitz“ (ist das die über den verendeten sozialismus, oder dessen übriggebliebene traurigkeit?)
    ich bin ein oft glücklicher und oft (zu) viel trinkender mensch (essen tu ich auch ganz gern) gehöre sozusagen zu keiner der genannten gruppen, obwohl…viel essen ist auch klasse!
    momentan kann man (frau auch) leider gar nicht so viel essen, wie …….ihr wisst.
    erfreulicherweise entsteht dennoch immerwieder sehr gute musik hier im kleinen städchen. können wir das wohlwollend peripher auf deren, durch die harte schule des sozialismus gegangene eltern zurückführen?! ( 😉 )
    lasst uns einfach weiter das gute glauben, musik machen, traurigglücklich sein (und präventiv in der badischen weinstube neuen rotwein kaufen)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.