Chemflix und Chill – die besten Serien über Chemnitz, die nie gedreht wurden.
Chemflix und Chill – die besten Serien über Chemnitz, die nie gedreht wurden.

Chemflix und Chill – die besten Serien über Chemnitz, die nie gedreht wurden.

Endlich schönes Wetter, endlich Zeit, mal wieder den ganzen Tag lang richtig schön drinnen zu bleiben und sich mit Wärmflasche und Weltschmerz auf’s Sofa zu kuscheln, während die kurzhosige Welt da draußen am Eisstand ausrastet. Doch ihr habt Netflix schon durchgeguckt und Putlocker schon zu Ende gestreamt? Nicht so schlimm, denn wir haben was, das süchtiger macht als das erste Sommer-Sterni im Stadthallenpark: Die besten Serien über Chemnitz, die nie gedreht wurden.

Mett Men:  erzählt vom Glanz der Chemnitzer Fleischer-Branche, die den sächsischen Fleischstyle der Neunzigerjahre entscheidend prägte. Im Mittelpunkt steht der attraktive Aufschneider Ron Leber, der als Creative Metzger bei GretenkordRichter arbeitet. Ron ist stadtweit bekannt für seine kreativen Mettlines, aber auch für seine Schwäche für die Darmenwelt und seinen Hang zum übersteigerten Alkohol- und Kippenkonsum — typisch für den vielbewunderten Chemnitz-Glam der „Naughty Nineties“. Doch nach und nach wird Ron von den Dämonen seiner Vergangenheit eingeholt: Einst diente er als Thekenverkäufer bei Käsemaik, floh jedoch vor dem Grauen des Käses und nahm eine andere Identität an. Ron ist nicht der, der er vorgibt zu sein, Ron ist ein Käserteur, ein ruinierter Mann, getrieben von der eigenen, mittelreifen Vergangenheit. Mett Men bettet das Porträt eines gebrochenen Charakters in eine feingehackte Zeitstudie über die damalige Fleischerei-Branche: Über Sexismus im Schlachtbetrieb, über eine Stadt Wandel und die Wirren der Nachwendezeit. Können Ron und seine Kollegen trotz Aufkommen von Fleischgegnern und Supermarktketten bestehen?
Für Fans von:  Call The Mettwife 

Der Kaßbergreiniger: Während die schönen und reichen Advokaten und Avocados ihr Fischgratparkett sauber lecken, sorgt ein Mann dafür, dass der Kaßberg, ein beliebter Stadtteil in der fiktiven Kulturhauptstadt Chemnitz, sauber und sicher bleibt. Jeden Morgen, wenn die Freiberufler noch selig schlafen und vom Kulturhauptstadt-Fördergeldtopf träumen, steigt er die Kaßberg-Auffahrt hinauf, um für sie den Weg frei zu machen — der Kaßbergreiniger. Der wortkarge Working-Class-Held kehrt still und eifrig gegen die Ungerechtigkeiten des urbanen Lebens: Gegen Gentrifizierung, gegen Gender, gegen Parkplatzknappheit und überteuerte Chia-Samen im Bio-Supermarkt.
Für Fans von: Sonnberg

Ost: Eine voll besetzte MRB entgleist mitten in Mittelsachsen. Eine Gruppe Leipziger Weststudenten überlebt das tragische Unglück und landet in einer verlassenen Stadt.  Unter den Passagieren sind Fjallraven-Familien, Sachsenbrücken-Sitzer, normale Südvorstadt-Studenten und IfZler auf MDMA. Manche geben die Hoffnung nicht auf, irgendwann doch noch von einer Zwickauer S-Bahn gerettet zu werden, aber mit schneller Hilfe ist nicht zu rechnen, denn die Stadt liegt hunderttausende Kilometer von jeder Zuganbindung entfernt. Die Lage scheint aussichtslos: In der exotischen Stadt gibt es keinen Späti, kein fließendes Sterni und keinen sicheren Ort zum Cornern. Der Gruppe wird klar: Sie sind vollkommen Ost. Viele von ihnen drehen durch und im unfreiwilligen Exil zeichnen sich allmählich ihre dunkelsten Seiten ab. Doch echter Überlebenswille fordert auch echten Zusammenhalt. Denn nicht nur die Wetterlage und das schroffe Beton-Gelände der Stadt sind tückisch: Tag und Nacht dringen Grauen erregende Geräusche aus der Stadt, etwas, das so bedrohlich wummert wie Bässe im Club, eine Art Ampelklicken aus der Ferne — und im gefährlichen Dickicht des Stadthallendschungels scheint eine ballspielende Bestie zu lauern. Der Gruppe kommt ein furchtbarer Verdacht: Leben etwa doch andere Menschen in der einsamen Stadt?
Für Fans von: Osten Legal 

Parkhouse of Cars: Weil die frisch gewählte OB Ludowig ihm das fest versprochene Amt des Baubürgermeisters verwehrt hat, plant der betonbesessene Immobilienmogul C. Kelly Bergen eine Intrige gegen die Stadtgestaltung. Mit steinharter Rücksichtslosigkeit betoniert er sich ins Einkaufszentrum der Macht und versetzt die Stadt mit seiner perfiden Parkplatzpolitik in eine Art baupolitische Angststarre. Mit allen Fördermitteln verfolgt er dabei vor allem ein Ziel: Er will einen eigenen Tower bauen, der alle bisherigen Immobilienmogul-Tower in den Schatten stellt.  Wir es ihm gelingen?
Für Fans von: Dr. Klaus


Karlifornication: Der chronisch grimmige Frank Moody, der eigentlich aus dem New Yorck Center stammt, lebt als Mid-Life-Crisis gebeutelter Autor im Sunshine-Stadtteil Kaßberg, wo sich die Reichen und Schönen die Altbau-Klinke in die Hand geben. Sein misanthropischer Roman „Marx hasst uns alle“ war ein Erfolg, doch seitdem Moody knietief in einer großen Lebenskrise steckt, verfasst er nur noch zynische Blogtexte für das Stadtmagazin „re:marx“. Moodys Alltag ist geprägt von Sex, Suff und Eskapaden bei „Zehn Kurze/Fragen“. Moody ist eine Art Wutbürger mitten im Gutbürgerlichen, seine regelmäßge Rage steht im Kontrast zum glamourösen Kaßberg-Leben, an dem er nur aktiv teilnimmt, wenn er sich nachts um Vier in der „Kutsche“ die Birne wegknallt. Die mehrfach preisgekrönte Comedyserie versteht sich als Parodie auf den „Sündenpfuhl Chemnitz“ und zeigt den gutbürgerlichen Schmelztiegel Kaßberg jenseits der Glanz- und Jugendstil-Fassaden.
Für Fans von: Unser Karli

Parks and Masturbation: Steffi Kopp arbeitet als überehrgeizige Beamte der Behörde für „Parks and Masturbation“ (übersetzt so ähnlich wie „Grünanlagen rund Erholung“) in der  Mittelgroßstadt Chemnitz im Freistaat Erziana.  Chemnitz ist deutschlandweit bekannt für seine zahlreichen gesellschaftlichen Probleme — es ist die Stadt mit dem saubersten Methwasser in Europa, dem drittbesten Blog in der Kategorie Sonstiges bei NRJ und dem viertgrößten Entblößer-Anteil in Deutschland. Vor allem die Entblößer, die sich bevorzugt zur Erholung in den Parks aufhalten, machen der karrieristischen Grünflächen-Beamtin Kopp zu schaffen. Dennoch unterstützt sie aus karrierepolitischen Gründen das Vorhaben einer Bürgerin, aus einer verlassenen Baugrube namens „Contiloch“ einen prächtigen Park zu machen — doch das Unterfangen erweist sich als problematischer als zunächst gedacht.
Für Fans von: Law & Ordnungsamt  

Der Erzdoktor: Der charmante, aber arrogante Chirurg Dr. Dr. Med Martin Grube war lange Zeit im nichtsächsischen Ausland unterwegs und kehrt in das idyllische Erzgebirgsdorf Bockau zurück. Eingerahmt von einem überwältigendem Mittelgebirgspanorama lässt er sich als launiger Landarzt in Bockau nieder. Damit ist zwar vorerst der erzgebirgische Fachärzte-Mangel behoben, doch für Grube gehen die Probleme erst richtig los: Nicht nur familiäre und amouröse Dramen, sondern auch die maßlos überfüllte Praxis machen ihm zu schaffen…
Für Fans von:  Um der Himmelsblauen Willen, Die Küchwaldklinik

Better Call Klaus: Spinn-Off der Chemnitzer Erfolgsserie „Brieking Bad“ über den windigen Typen Klaus Parkbahnmaus: Bevor Klaus zum offiziellen Mauskottchen der illegalen Käseküche von Käsemaik wurde, drehte er seine Runden durch die finsteren Kieze des Küchwalds: Klaus arbeitete jahrelang als drogenabhängiges Parkeisenbahn-Methkottchen — ein Lebensumstand, der sein Moralverständnis für immer ruinierte. Klaus’ Leben fährt im Kreis, er lässt sich von Eltern mit Süßigkeiten bestechen und von den selben Kindern an den vermeintlichen Bauch fassen, die er kurz zuvor noch im Wald erschreckt hat. Gemeinsam mit seiner Verbündeten, der Chemcat, rutscht er immer tiefer in die mafia-artigen Machenschaften des Maskottchen-Milieus, bis er beim „Internationalen Maskottchen-Treffen“ Käsemaik kennenlernt…
Für Fans von: Mett Men 

Marvel’s Tiredevil: Tiredevil dreht sich um einen Superhelden, der mit bloßen Blicken die dicksten Auto-Reifen zerschlitzen kann. Doch während die ganze Stadt hinter ihm her ist und ein Kopfgeld in Höhe eines Kleinwagens auf ihn ausgeschrieben hat, zählt für Tiredevil nur eine Mission: Der Kampf gegen Falschparker und SUV-Sünder. Tagsüber ist er ein biederer Büroangestellter im Ordnungsamt, der DDR-Dienstabzeichen sammelt und ein bürgerliches Reihenhausleben mit Frau und Kindern führt, doch wenn es Nacht wird, beginnt sein gefährlicher Streifzug durch die menschenleeren Straßen. Dabei spielt er nicht nur mit dem Gesetz, sondern auch mit dem Feuer: Denn da ist noch sein Gegenspieler, der rasante Firedevil, der Autos und Dixieklos auf dem Sonnenberg nur durch ein einziges Fingerschnippsen in infernalische Flammen stecken kann.
Für Fans von: Die Reifenprüfung  

Fackeln vorm Turm: Bei einer Cegida-Kundgebung vorm Roten Turm sieht Nico, ein trauriger Nazi aus Morgenleite, zum ersten Mal Sophie, die Inhaberin einer linksintellektuellen Buchhandlung. Doch Sophie sieht nur betroffen weg. Dramaserie.
Für Fans von: Der Chenver Clan

Die letzte Pulle: Früher war Mick ein gefürchteter Chemnitzer Detektiv. Doch dann wird er bei einem Einsatz in der Bazillenröhre angeschossen und fällt ins Koma. Als er 20 Jahre später wieder aufwacht, hat sich in Chemnitz gar nichts verändert, außer die Kriminalität im Stadthallenpark. Aufgrund des Koma-Vorfalls darf der verstörte Mick nicht mehr bei der Kriminalpolizei arbeiten, sondern wird der Eingreiftruppe im Stadtzentrum zugewiesen. Dort erwarten ihn ungewohnte, neue Aufgaben: Fast täglich muss er Menschen mit Bierflaschen von Grünflächen entfernen, Prügeleien auflösen und verdächtige Hecken auf Drogen durchsuchen. Für Mick, diesen sehr männlichen Mann, ist der Job ein Desaster, eine Sternistunde der Langeweile. Und so wächst zeitgleich mit den Krokussen im Park auch seine Frustration über die Arbeit bei der Eingreiftruppe. Mick beginnt, die Alkoholreste, die er eigentlich beseitigen soll, selbst zu trinken. Aus dem kantigesten Cop der härtesten Ecke der Stadt wird schnell ein erbärmliches Wrack, das sich kaum noch von den Betrunkenen auf den Parkbänken unterscheidet. Droht ihm das nächste Koma?
Für Fans von: Im Angesicht des Erbrechens, Ein Pfefferspray für alle Fälle

Tote Lädchen lügen nicht: Chemnitz. Ein Laden hat geschlossen. Wie konnte das passieren? Wie hätte das verhindert werden können? Werden weitere Läden folgen? Warum nahm sich Chemnitz die Läden? Die spannende Dramaserie konstruiert in kunstvollen Rückblenden die tragischen Geschehnisse im Chemnitzer Einzelhandel.
Für Fans von: Chempire Diaries

Stranger Things: Chemnitz im November-Nebel. Ein Kind verschwindet spurlos auf dem Chemnitztal-Radweg. Ein grelles Neon-Leuchten flackert unheilvoll am Horizont. Es stürmt. Bei Radio Chemnitz läuft „Africa“ von Toto. Alles ist sehr mysteriös und total wie in den Achtzigern. Unterdessen machen sich Maik und co. mit ihren Fußweg-Fullies auf die Suche nach ihrem verschwundenen Freund Willi. Dabei geraten sie zum ersten Mal an den Stadtrand und entdecken dort Unglaubliches: Die Stadtregierung führt grausame LED-Experimente an langen Schornsteinen durch und verheizt dabei scheinbar auch noch kleine Kinder.
Für Fans von: PARK 

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