Elektro wohin das Auge reicht. Wenn jede Generation einen bestimmenden Musikstil hat, ist unserer wohl sehr tanzbar. Die Gefahr ist dadurch natürlich sehr groß, dass bei all den wummernden Bässen streckenweise auch maue Tänzchen vorkommen. Aber wenn Tausendsassa Marco Stahn einlädt, verspricht das schon einiges. Vor allem nach der fast schon legendären zweiten „Abriss“-Party vom 22. Januar inklusive dem namhaften Noize Generation fragten sich alle, ob dies noch getoppt werde könne.
Unter dem etwas fragwürdigen Motto „xxxE P I Cxxx – der kleine Rave für zwischendurch“ wurden dieses Mal die Stuttgarter Super Super vom Szene-Label Traktor Records eingeladen. Die aufstrebenden DJs For_mad aus München und Wilhelm Not aus Chemnitz umrahmten diesen Auftritt. Und eben Letztgenannter legte wie beim letzten Rummelrave auch direkt los. Die anfängliche Dürre im Weltecho und auf vor allem auf dem Tanzfloor legte sich nach und nach während seines viel-umjubelten Auftritts. Super Super im Anschluss zeigten, warum sie sich nach und nach deutschlandweit einen Namen für ihre Remixe und Sets machen. Nicht ganz so aggressiv wie Noize Generation (deswegen wohl auch das veränderte Motto), dafür etwas verspielter, was der Stimmung jedoch nicht schadete. For_mad beendete das bunte Reigen so, als ob es kein Morgen gäbe. Es ist schon durchaus leicht zu erkennen, wer einem Trend lediglich hinterherrennt, oder mit Leidenschaft dabei ist.
Nicht ganz so gut gefüllt (was wohl wie immer an der vorlesungsfreien Zeit der gestressten Studenten lag), dafür eine mindestens genauso gute Stimmung wie im Januar. Lassen wir uns überraschen, mit wem uns der gute Marco als nächstes beglückt.