Fashion und Fascho liegen in Chemnitz mindestens so nah beieinander wie Katar und massive Menschenrechtsverletzungen: Neben dem klassischen Beige dominiert vor allem viel Fraktur das modische Stadtbild. Doch das ist wie immer nur die halbe Wahrheit, denn wenn es um Mode geht, beweisen die Chemnitzer:innen durchaus (Über-)Mut zur Farbe – und zum feschen Fashion-Print sowieso. Chemnitz liebt Casual in allen Ausprägungen: Vom provinziellen Golfplatz-für-Ossis-Style (ja, wir meinen Camp David) über angesagte Streetwear und hoffnungsloses Himmelblau bis hin zur verdrogten ILoveC-Badelschlappe, wie sie Berlin auch gerne tragen würde – die ehemalige Textilindustrie-Metropole gilt nicht umsonst als Mailand des Ostens. Deshalb haben wir uns sämtliche einschlägige Chemnitzer Modelabels mal genauer angeguckt und einen kleinen Guide für euch zusammengestellt: Kann ich meinen eins energie Schal im Wutwinter überhaupt noch tragen? Welches Germens-Plagiat passt zu welchem Anlass? Kann ich mit der gesteppten Camp David-Weste wirklich zu Käse Maik nach Wittgensdorf oder passt die nur zum Weindorf? Wie gut steht mir das Unknown Basics Flieder? Und sind T-Shirts mit Karl Marx Print wirklich so peinlich, wie alle immer sagen? Kurz: Kann man so Chemnitz?
Mit unserem großen Fashion-Guide seid ihr nie wieder falsch gestyled.
Germens artfashion
Style: Wer beim Namen „Germens“ an altgermanische Frakturschrift-Fashion für muskelbepackte Männer denkt, dürfte enttäuscht sein: Erstens gibt es die Hemden auch als Blusen für Frauen, zweitens druckt das Label gar keine frühmittelalterlichen Runen auf seine Seidenkreationen, sondern Entwürfe verschiedener Künstler:innen. In einer Stadt, wo „bunt“ bedeutet, dass man sich getraut, auf offener Straße auch mal einen etwas intensiveren Beige-Ton zu tragen, sind Germens-Hemden das heilige Grell der Mode. Dabei ist es gar nicht unüblich, dass inmitten des ewigen Chemnitzer Graubeiges auch mal übertriebenes Bunt auftaucht: auf wehrlosen Treppen, auf selbstgenähten Eulen-Pullovern, in Haarsträhnen, in „Live, Love, Laugh“-Tätowierungen. Trotzdem ist das farbentwöhnte Chemnitzer Auge beim Anblick der 300 luxuriösen Langarmhemden derart überfordert, dass es sich in einem fiebrigen LSDesigual-Traum wähnt: Das hier ist nicht Chemnitz, das hier ist ein deutsches Mittelstands-Sommerfest auf Ibiza, bei dem vor lauter Farbekstase direkt ein bisschen teurer Austernsaft auf die feine Seide tropft.
Dieses It-Piece muss man haben: Schwer zu sagen, die Teile sind wirklich alle toll und werden nicht umsonst weltweit plagiiert. Die Partyshirts „Der Kini“, „Virus“ (toll für den nächsten Corona-Freedom Day) und „Equinox“, die zeitlosen Fashion-Classics „Subocean“, „The Monster and the Fragile Boy“, „Contra Banned“ und natürlich „Germanio“. Die stylishen Testosteronbooster „Caveman“, „Gladiator“, „Blut, Bruder“ und „Prachtkerl Exinato“, die lokalkolorierte Seidenkreation „Viadukt Chemnitz“, das Taxi-Hemd oder der lakonische Osmar Osten-Entwurf „Dieses Hemd wurde gestohlen“.
Wer kann’s tragen: Kai und Ebel, mittelständische FDP-Wähler:innen, die sich selbst eine gewisse Kunstaffinität attestieren, kernige Kerle aus der glamourösen Werbewelt, Mitglieder der Amigos und alle, die es noch werden wollen, sowie Menschen, denen die Neunzigerjahre farblich etwas zu blass waren.
Und zu welchen Anlässen? Zum Formel 1 Rennen in Monaco, im Backstagebereich beim Sachsenring, bei der After-Show-Party des Chemnitzer Opernballs, beim Covershooting für das Top-Magazin, zur Pressekonferenz vom Chemnitzer Bürgerfest „Herzschlag“ und bei Auktionen in Karls Kunsthaus.
Thierfelder
Style: Thierfelder ist wohl der eindeutigste Gegenentwurf zu Germens: Auch hier gibt es handgemachte Hemden und Blusen, aber eben ohne bzw. mit nur sehr wenig Muster. Auch Farbe kommt vergleichsweise eher sparsam zum Einsatz. Thierfelder ist alles das, was Chemnitzer Mode meistens nicht ist: Klassisch, elegant, gut geschnitten, ohne komische Drucke oder Wörter drauf, nichts, wozu man eine bunte Fahrrad-Kappe kombinieren könnte. Dafür ist Thierfleder aber eben auch ein bisschen konservativ und könnte problemlos von Frau Patt im Kulturausschuss getragen werden. Aber weil handgemachte Designermode aus Chemnitz ohne irgendwas betont Originelles absolut nicht funktioniert, sorgt ab und an ein asymmetrischer Schnitt für ganz dezente Kunstlehrerinnenvibes.
Dieses It-Piece muss man haben: schwarzes Männerhemd, schwarze Schluppenbluse für Frauen und unbedingt den Schal „Tissage“
Wer kann’s tragen: Schneeberg-Absolvent:innen und ehemalige Honorarprofessoren, Akteur:innen aus der Hochkultur, Kunst-, Deutsch- und Musiklehrer:innen, Menschen, die im gehobenen Management arbeiten oder anderweitig zu den oberen Chemnitzer Zehn(tausend) zählen.
Und zu welchen Anlässen: Schwarz-Weiß-Fotoworkshop in den Kunstsammlungen, generell Ausstellungseröffnungen und sonstige feierliche Kulturanlässe, aber auch sämtliche Business-Events, bei denen mindestens Essen vom Alexxanders serviert wird.
Karlskopf
Style: In Chemnitz sind viele Sachen verboten, zum Beispiel guter Stil, Spätis und Selbstbewusstsein, aber auch Freisitz nach acht und über fünf Dezibel, ansprechende Architektur und schnelle Verbindungen in andere Städte. Was in Chemnitz jedoch leider überhaupt nicht verboten ist, aber unbedingt verboten gehört, sind pseudo-originelle Produkte mit Marx-Kopf drauf. Das mit Germens blutsverwandte junge Brühl-Label Karlskopf macht natürlich genau das: Es druckt lustige Marxmänner auf T-Shirts und Socken und zieht damit ahnungslosen Chemnitz-Fans aus anderen Städten das Geld aus der Tasche. Dabei ist sich Karlskopf für kein Klischee zu schade: Es gibt Karl Marx als Hipster und Skater, als Rocker und Matrose, Karl als Kulturbanause, Karl als Erdbeerhof und – jetzt wird’s kritisch – Karl Marx als kapitalistisch getriebener kultureller Aneigner, nämlich als „Mexikaner“ (mit Sombrero) und als „Vietnamese“ (mit Reishut). Fehlt nur noch Karl Marx mit Blackface. Immerhin werden die Märxe per Hand auf die Shirts gesiebdruckt. Das ist durchaus mit Liebe gemacht, entschädigt allerdings nicht, dass der Karlskopf-Macher immer wieder mit misogynen Aussagen oder Instastorys auffällt.
Dieses It-Piece muss man haben: Die „Summer Vibes“-Socken 2021
Wer kann’s tragen: Menschen, die nicht in Chemnitz wohnen oder die in Chemnitz nichts mehr zu verlieren haben, Menschen, die aus Dresden nach Chemnitz gezogen sind, Sven Schulze zum Casual Friday und Karli, das Niners Maskottchen beim Pre-Match-Interview.
Und zu welchen Anlässen: Die goldene Chemnitzer Fashion-Regel besagt: Karlskopf-Shirts sollte man NUR außerhalb von Chemnitz tragen, zum Beispiel beim Besuch auf der Annaberger Kät oder beim Bummel über die Düsseldorfer Kö. Wenn es doch mal in Chemnitz sein muss, dann beim Selfiemachen im „I Love C“-Fotopoint oder bei der Singles-Party im Braugut Hartmannsdorf.
Unknown Basics
Style: Von wegen, in Chemnitz kommen alle Trends immer fünf Jahre später an: Bei Unknown Basics hat man die Pantone-Farbe des Jahres 2022 schon angerührt, als Pantone noch Schwarz im Schaufenster war. Und auch der pastellig-kühle Fliederton, den man im Frühjahr plötzlich überall gesehen hat, ist in Chemnitz dank des Labels schon seit 2016 angesagt. Unknown Basics hat den chemnitztypischen Provinz-Print komplett ausgemustert: Stattdessen Unifarben, schlichte Schnitte und eine Urbanität, wie man sie sonst nur in Trettmann-Videos trägt. Irgendwie passt das trotzdem sehr gut zur Stadt, denn in Chemnitz ist nicht alles Dorf, im Gegenteil: Immerhin ist Chemnitz eine Stadt, die komplett basketballverrückt ist, das splash! erfunden, die Parteisäge als edgy-urbane Fotokulisse und Swag Schulze als OG äh OB hat.
Dieses It-Piece muss man haben: einen Sweater in Flieder (lilac) oder ein Shirt aus der Glad-Kollektion.
Wer kann’s tragen: Die Chemnitzer Jugend, also alle Menschen unter 50, die Young Urban Creatives mit MacBook am Zammwerk-Tisch, sämtliche Niners-Stars und alle anderen coolen Chemfluencer, Menschen, die in Berlin mit ihren Chemnitz-Connections flexen wollen und generell (Kultur-)Hauptstädter:innen.
Und zu welchen Anlässen: beim Heimspiel der Niners, beim Streetball-Turnier im Baby-Smile-Backyard, auf dem Kosmos, beim Bestellen eines Flat White Soy in Berlin Mitte oder in Chemnitz Brühl.
Camp David
Style: Das Chanel der Stillen Mitte zeugt von derart zeitloser Uneleganz, dass es von vielen ganz selbstverständlich als Chemnitzer Label wahrgenommen wird, obwohl es seinen Sitz im brandenburgischen Hoppegarten, also quasi in Berlin hat. Der wahllose Wortprint ist der modische Textilabdruck der Stadt, und dabei so sehr Chemnitz, dass selbst der CFC sein heiliges Himmelblau neuerdings auch mal gegen fesche Print-Polos tauscht. Camp David ist eben der Stoff, auf dem hier die Träume gedruckt sind, und in Chemnitz sind die Träume die Namen anderer Städte, kombiniert mit random Jahreszahlen. Miami Element Beach Camp 1953 zum Beispiel oder Zwickau Surf Mulde NSU 1964. Im Polo von Camp David wähnt sich der Chemnitzer als Mann von Welt, sieht sich mit Surfwind im Haar auf Long Island durch die Dünen wandern, den glänzenden Golfschläger lässig über die Schulter geschwungen, ein kosmopolitischer Sunnyboy, der sogar Dieter Bohlen in den Schatten stellt. Ein Traum in Casual – wäre da nicht die Realität. In der Realität friert er frustriert in einer gottverlassenen grauen Stadt.
Dieses It-Piece muss man haben: Steppweste mit Print, Polo-Shirt mit Print, Pullover mit Print, Sweatshirt mit Print.
Wer kann’s tragen: alle Männer ab 50, die Abwechslung zur Engelbert Strauß-Hose suchen und mal was richtig Fetziges ausprobieren wollen.
Und zu welchen Anlässen: Feierliche Einweihung des neuen Webergrills und generell, wenn es mal etwas schicker sein soll, z.B. in der Oper oder bei der Kaiser Mania, auf dem Weindorf oder zur Brauereimeile. Aber auch zum Golfen in Klaffenbach, im Familienblock beim CFC-Heimspiel, beim Montagsspaziergang mit den Freien Sachsen – Camp David ist einfach ein echter Chemnitz Allrounder.
eins energie
Style: Wer in Chemnitz halb-ironisch Lokalpatriotismus tragen will, hüllt sich in Haute Heizkraftwerk-Chemnitz-Nord Couture. Denn was viele nicht wissen: Das angesagte Accessoires-Label eins energie verkauft neben Schals, Socken, Mützen und Handtüchern auch Strom und Zeug zum Heizen. In Zeiten der Energiekrise ist der Griff zum eins energie Kniestrumpf also immer auch als kleine Fashion-Provokation zu verstehen. Davon abgesehen gilt der coole Chemnitzer Schornstein-Schick als eine Art moderne Interpretation des Post-Industrial-Styles und peppt seit einigen Jahren viele klassische Chemnitzer Grautfits mit unbefangener Farbenfreude auf. eins energie setzt auf ein schlichtes Colour Blocking Design im Chemnitzer Siebenerlei, also auf Verkehrsgelb, Aquamarin, Erdbeerrot, Gelbgrün, Melonengelb und Signalviolett — wenn die sieben Farben des Schornsteins schon nachts nicht mehr leuchten dürfen, dann wenigstens als Stoff an den Hälsen und Füßen der Chemnitzer:innen. Die Kollektion ist überschaubar: Es gibt einen klassischen Fan-Schal, einen Loopschal und ein Multifunktionstuch, Socken und Kniestrümpe, zwei Mützen und ein Basecap, Babysöckchen, Haarband und -Gummi sowie Stoffbeutel und ein mit Basketballerschweiß geweihtes Handtuch.
Dieses It-Piece muss man haben: Ohne den Fanschal „eins energie“ ist man mindestens so farblos wie der Pseudo-Lulatsch in Altchemnitz und kann sich eigentlich gleich hinter dem Kulturhauptstadtsmotto „C the Unseen“ verstecken.
Wer kann’s tragen: Alle, die keine ILoveC-Badelatschen mehr ergattert haben, eins Maskottchen Schorsch, enviaM-Mitarbeiter:innen, die Buntmacher*innen beim Kreidesprühen.
Und zu welchen Anlässen: Im Wutwinter wärmt vor allem der eins energie-Schal wunderbar wundgeschrienene Widerstandskehlen.
WAYN
Style: Alles, was im Deutschrap-Game Spotify-Rang und Namen hat, trägt mittlerweile Heat von WAYN, Peter Lombardi zum Beispiel oder Farin Bang. Und falls ihr euch jetzt denkt „WAYN interessiert’s?“ – der Name steht als Abkürzung für Why Are You Not und heißt so viel wie „du kannst alles werden“: Egal ob Carpendale oder aufstrebender Alpha-Rapper im AMG oder Featurepart auf dem nächstem Drake-Album. Mit der oversizig geschnittenen Streetwear von WAYN und Messages wie „Haters blown away“ holt man sich den Traum vom internationalen Rapfame auf die harte Chemnitzer Straße. Denn was selbst Compton-OGs wie The Game tragen, kann für Chemnitz nicht schlecht sein, es heißt ja schließlich nicht umsonst no WAYN, no gain.
Dieses It-Piece muss man haben: Die personalisierbare schwarze WAYN-Weste, die aussieht, als wäre sie aus dem Military-Shop auf der Zwickauer Straße oder Teil der Sächsischen Polizei-Uniform.
Wer kann’s tragen: Leute, die „Drop“ statt „Kollektion“ sagen und denken „Geringverdiener“ wäre ein cooles Jugendwort, FDP-Erstwähler:innen, alle, die unter 25 sind und noch Ambitionen haben.
Und zu welchen Anlässen: Spinnerei Ice-Cream Open Air, Brauclub-Schlange, beim Cornern vorm Gems.
Yakuza
Style: Das Lieblingslabel deines Lieblingsnazis gehört fast so fest zum Chemnitzer Stadtstylebild wie passiv-aggressive Fatbike-Fahrer mit Basecaps – und gilt deshalb, ähnlich wie Camp David, quasi als stadteigenes Label. Yakuza kommt aber ursprünglich gar nicht aus Chemnitz, sondern aus Bautzen, was okay ist, andere Städte wollen schließlich auch mal was vom sächsischen Fascho-Fame abhaben. Gegen Yakuza wirkt selbst Camp David wie klassisch-dezente Abendmode für Menschen mit Stil und Geschmack. Selten war etwas so Softes so brutal, hart und hässlich – diese Kleidung ist wie ein Schlag in die Fresse, eine textile Gewaltandrohung: Fraktur meint hier nicht nur den Schriftzug auf dem Sweatshirt, sondern auch den potenziellen Knochenbruch nach einer Begegnung mit dem Sweatshirtträger. Yakuza ist ein selbsternanntes Label für harte Hunde, Möchtegern-Verbrecher und Outlaws – und im Osten tragen Outlaws eben Eiserne Kreuz Tätowierungen, Frakturschrift-Hoodies und Baseballschläger zum Hitlergruß.
Dieses It-Piece muss man haben: Wer keinen Yakuza „Fuck Society“-Baseballschläger zum schicken Schlagring-Sweater trägt, kann kein harter Prügel-Ossi sein.
Wer kann’s tragen: Menschen mit „Ostdeutschland – härter als der Rest“ Aufklebern an der Heckscheibe, Auto-Tuner:innen mit tiefer gelegten Erzgebirgs-Golfs, CFC-Ultras und HooNaRa-Anhänger auf Auswärtsfahrt, Kampfsportlehrerinnen.
Und zu welchen Anlässen: überall, wo man unbehelligt „Ost,Ost,Ostdeutschland“ grölen kann.
TschüssiTschüss:
Style: TschüssiTschüss bedrucken T-Shirts und Sweatshirts mit eher schlichten Botschaften wie „Liebe Liebe Liebe“ oder „Hey, Love“ oder „TschüssiTschüss“, was etwas verwirrend ist: Sagt man zur Liebe jetzt „Hey?“ oder doch „Tschüssi“? Dabei schwören sie vor allem auf vorsichtige Pastell- und zarte Nude-Töne oder Klassiker in Schwarz und Weiß und setzen der textilen Chemnitzer Passiv-Agressivität tiefenentspannte Meditations-Mode entgegen.
Dieses It-Piece muss man haben: die Handykette in Flieder.
Wer kann’s tragen: Vor allem casual-urban Kaßberg-und Brühl-Hippies
Und zu welchen Anlässen: zum Sonntagsbrunch mit den Mädels im Dreamers oder beim Post-Yoga-Hangout, beim Makramee-Häkel-Workshop, zum großen Haarfärbe-Termin bei Atelier Götz.
Absolution Clothing:
Style: Absolution Clothing ist im Prinzip ähnlich wie TschüssiTschüss, nur dass es seine Shirts weniger random und dafür mit mehr politischer Haltung bedruckt. Es gibt zum Beispiel eine „Fuck War“-Kollektion, deren Erlös komplett an Mission Lifeline gespendet wird, und eine Atomino-Kooperation, bei der 40% der Einnahmen an den Ausbau des Clubs gehen. Wie alle coolen Chemnitz-Labels, die etwas auf sich halten, verkauft auch Absolution Clothing in erster Linie lässige Streetwear – mit streetartigen Prints, leichter Lokalkoloration und auf links gewaschenen Messages. Das dürfte vor allem überzeugte Yakuza-Träger:innen ärgern und Wutwinterschal-Widerständler provozieren.
Dieses It-Piece muss man haben: Das Kuha-Shirt mit der schönsten Chemnitzplatte (die an der Zwickauer Straße) drauf.
Wer kann’s tragen: Atomino-Fans und Kulturhauptstadt-Ultras, Leute, die den Glauben an Chemnitz noch nicht komplett verloren haben.
Und zu welchen Anlässen: Vokü im AJZ, ibug in Flöha, Atomino-Eröffnung im Wirkbau, Aufstehen gegen Rassismus-Kundgebung, überall dort, wo eine stabile Haltung wichtig ist.