In unregelmäßigen Abständen sollen auf diesem Weg Chemnitzer Koryphäen vorgestellt werden. Beginnen werden wir mit dem Chemnitzer Nachwuchs-Rave-DJ Wilhelm Not vom Label Küchenrecords.
Wie lange bist du schon in Chemnitz?
Ich bin am 16. September 2009 hierhergezogen. Auf die Bernsdorfer Straße 79. Das war meine erste Wohnung in Chemnitz. Dann bin ich in die Vettersstraße gezogen. Und nun wohne ich in der Reichenhainer Straße.
Die Idee überhaupt, Musik zu machen, ist erst auf dem Stereo City 2010 entstanden. Musste dir mal überlegen! Das war Ende August oder so. Und dann hat sich das auch noch ein bisschen hingezogen. Den ersten Midi-Controller, der Hercules, der kleine da, das Plastikteil, habe ich mir Mitte Oktober gekauft. Am 13. November habe ich dann das erste Mal bei Freunden aufgelegt. Im Club war dann das erste Mal im Januar im Weltecho. Das war schön, was? Das war ja für alle schön!
Warum bist du hier?
Ach… So aus Gruppenzwang. Meine ganzen Kumpels waren halt hier. Und dann dachte ich mir: ‚Ich zieh‘ auch hier her!‘. War auch die richtige Entscheidung. Ich bereue nichts! … Na vielleicht manchmal.
Was ist deine Mission?
In erster Linie ist es mein Wunsch und mein Traum, richtig tolle Musik unter den Leuten zu verbreiten, die mir selbst gefällt. Alles andere wäre ja auch Quatsch. Natürlich würde ich gerne auch selbst mal was machen. Aber das steckt noch in den Schuhen. Ich fitz‘ mich ein bissel in die Programme rein, probier‘ da so rum, ne?!
Was sind deine fünf Lieblingssongs?
Das ist echt schwer. Ich bin ja generell jemand, der sich schlecht irgendwelche Namen, also Track-Namen und tralala, merken kann. Außer Jeffer natürlich! Der Para One-Remix davon zum Beispiel. Den finde ich sehr schön. Was wirklich ein Lied ist, das ich gern‘ spiel‘, ist Clowny von Sawgood. Ich spiel‘ auch sehr gern aUtOdiDakT. Sehr schöne Musik! Good On The Dancefloor von Super Super – tolles Lied! Und da im Remix von…ich bin mir nicht sicher, aber ich glaub‘ es ist von Crookers [Anmerkung: Gemeint ist wohl eher der Remix von Zero Cash, denn Crookers haben nie Good On The Dancefloor geremixt]. Crookers! Auch schöne Lieder. Knobbers beispielsweise. Zieh dir das mal rein!
Dein Lieblingsort der Stadt ist…, weil…?
Vordemensn!!! [Anmerkung: Damit ist die Chemnitzer Mensa gemeint, genauer gesagt der dazugehörige Mensa-Vorplatz]. Warum? Ist halt vordemensn! Sich zeigen.Sehen und gesehen werden! Darum geht’s doch. Und weil da natürlich immer meine ganzen Freunde abhängen. Du weißt doch, wie’s läuft.
Und dann vielleicht… Wie heißt denn der Park an der Kreuzung Wartburgstraße Bernsorf!? Keine Ahnung wie der heißt. Weil ich da viele schöne Stunden mit meiner Freundin verbracht hab‘.
Fassen wir zusammen: Wilhelm Not macht noch nicht allzu lange Musik, ist aus Gruppenzwang hier, möchte Chemnitz gute Sounds präsentieren, kann sich schlecht Track-Namen merken, hält sich gerne vor der Mensa auf. Und trinkt natürlich gerne Bier [Anmerkung: Mutmaßung vom Interviewer]. Lassen wir uns also weiterhin von Wilhelm Not mit feinstem Rave beglücken!