Zwar kein Mann vieler Worte, aber dennoch auf dem Weg zur Chemnitzer Untergrund-DJ-Legende.
Jetzt sogar ganz global im Geschäft mit eigenen Releases auf dem schwedischen Label Clubstream.
re:marx gelang es unter immensen Einsatz investigativer Recherche, diesen Mann zu einem seiner seltenen Interviews aus der Reserve zu locken – und so musste er uns knallhart bei einer alkoholfreien Flasche Ketschup Rede und Antwort stehen.
Seit wann bist du hier?
Ich bin seit 2004 hier.
Warum bist du hier?
Ich bin damals nach Chemnitz gekommen um Politikwissenschaften zu studieren, wollte das ursprünglich in Rostock machen, aber in Rostock gab`s einen NC, der dafür gesorgt hat, dass ich es nicht in Rostock machen konnte. In Chemnitz gab es damals für diesen Studiengang keinen NC und deshalb bin ich nach Chemnitz gekommen. Und ich weiß noch, dass ich damals gesagt hab, dass mich keine zehn Pferde nach Chemnitz bringen, und ja, jetzt bin ich schon sieben Jahre hier.
Was ist deine Mission?
Erstmal das Studium. Aber mittlerweile hat sich da natürlich viel hinzu entwickelt. Radio auf jeden fall, Musik, ganz viel Musik, Auflegen und das mit der Musikproduktion, was jetzt nicht unbedingt viel mit Chemnitz zu tun hat, aber ich denke: gerade was Clubkultur angeht, würde ich Chemnitz gerne weiter nach vorne bringen.
Deine fünf Lieblingssongs?
Für immer auf jeden Fall und das wird sich auch niemals ändern von Kollektiv Turmstraße der Track Holunderbaum im Originalmix, weil das für mich der perfekte Dance-Track ist. Das ist für mich genau der Track, der House oder Techno repräsentiert, weil er genau die Stimmung wiedergibt, die diese Musik haben sollte. Dann von Yann Tiersen „Comptine d’un autre été“ – jetzt nicht wegen dem Film, sondern weil ich damit persönlich viele schöne Momente oder eine schöne Zeit verbinde und dann ist es einfach auch ein wundervolles Lied, weil es auf das reduziert ist, worauf es ankommt. Außerdem Pierre Bucci, „Hay Consuelo“ im Samim Remix, das ist ein etwas älterer Houstrack, der steht eigentlich für die Musik, die mir in den letzten zehn Jahren immer am besten gefallen hat.
Ada mit „Faith“, ein wundervolles Lied, auch relativ neu, der Opener vom neuen Album. Das ist einfach ein schönes Lied, hab ich schon 1000 Mal angehört.
Ja und dann auf jeden Fall Pupkulies & Rebecca, „Pink Pillow“, weil das war das erste und einzige Mal, wo mir auf der Tanzfläche Tränen gekommen sind. Überhaupt das ganze Album, „Burning Boats“, ist für mich mein Lieblingsalbum überhaupt.
Dein Lieblingsplatz in Chemnitz und warum?
Direkt an der Chemnitz. Eine Wiese hinter einer alten Färberei. Da ist so eine Wiese und ein Skaterpark und ein kleines Fußballfeld. Weiß jetzt aber nicht genau wie das heißt.
Arnos EP gibt’s unter anderem als Download hier:
http://www.beatport.com/release/high-noon-ep/399851
DJ-Mixe und unveröffentliche Tracks findet ihr hier:
http://soundcloud.com/bockaufbeats