Chemnitz in der Vorweihnachtszeit. Das bedeutet überfüllte Busse und Gehwege, hetzende Menschen in dicken Jacken, betrunkene Teeny-Cliquen auf dem Weihnachtsmarkt, und normalerweise auch Minusgrade in Verbindung mit einem anständigen Schneechaos. Doch gerade letzteres lässt in diesem Jahr (zum Glück) auf sich warten. So waren nämlich die Witterungsbedingungen für die zweite Auflage des Chemnitzer Blume Open Airs mit knackigen 2 Grad und einem schneidigen Ostwind durchaus passabel. Der vorweihnachtlichen Hatz nach den vermeintlich besten Geschenken war es zu verdanken, dass das in dieser Stadt heikle Thema der Geräuschbelästigung dieses Mal keine Rolle gespielt hat. An einem Adventswochenende ist eh die ganze Stadt auf den Beinen.
Der vergangene Samstag bot also optimale Vorraussetzungen für das wohl „späteste“ Open Air der Stadt, was im Endeffekt gar kein richtiges Open Air war, weil es in einer überdachten, aber doch sehr luftigen Location stattfand, deren genauer Standort an dieser Stelle nicht genannt werden soll (vielleicht braucht man sie ja noch mal). Der Startschuss fiel um 14.00 Uhr, und innerhalb von zwei Stunden füllte sich der improvisierte Eisblume-Dancefloor, sodass schnell Partystimmung unter den Tanzenden aufkam. Jede Menge Glühwein und der ein oder andere Schnaps sorgten dabei für die nötige Energie.
Wie schon beim ersten Blume Open Air im Mai wurde von den Gästen kein Eintritt verlangt. Und auch das Line-Up war wieder geprägt durch regionale DJs, die hauptsächlich elektronische Musik auflegten:
- Arno
- Liza Main & Cath Boo
- Zorro
- Lu Struh
- Küchenrecords Showcase mit Wilhelm Not, Pandaro, Filtronikk
- PK45
Die Eisblume Party ist etwas besonderes für Chemnitz. Zu selten finden unangemeldete Parties an solchen Orten statt, obwohl es in Chemnitz ein Überangebot an Möglichkeiten und ausgefallenen Locations gibt. Zu oft wird Spaß aus spießbürgerlichem Ordnungsfanatismus heraus illegalisiert, und schließlich untersagt. Die Eisblume beweist auch, dass sich ein Publikum findet, wenn die Idee gut und die Umsetzung liebevoll gemacht ist. re:marx wünscht sich deshalb, dass die Blumenkinder weiterhin am Ball bleiben, und auch weiterhin dieses Kleinod der Chemnitzer Partylandschaft organisieren.
Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle an Fabian, der uns die tollen Fotos zur Verfügung gestellt hat. Mehr davon gibts HIER.
Und HIER sind weitere Impressionen zu finden.