Canceln kommt von Chemnitz: Zehn Chemnitzer Cancel Szenarien
Canceln kommt von Chemnitz: Zehn Chemnitzer Cancel Szenarien

Canceln kommt von Chemnitz: Zehn Chemnitzer Cancel Szenarien

Canceln, die von der CDU gefürchtete, mittlerweile gängige Kulturtechnik, gilt im trendresistenten Chemnitz nach wie vor als neumodisches Großstadt-Phänomen, das man höchstens aus Berlin oder entlegenen Twitterblasen kennt. Chemnitz macht bei so was nicht mit: Hier dürfen Freiwild noch völlig unbehelligt in der städtisch betriebenen Messe auftreten, hier werden noch ordentliche Nazi-Devotionalien auf dem Flohmarkt verkauft, hier kann man die fünf Meter zum Bäcker noch ungestört mit dem SUV fahren, ohne dabei von nervigen Lastenrad-Grünen gestört zu werden, hier ist mit „vegetarisch“ noch saftiges Hühnerfleisch gemeint. Doch selbst an Chemnitz geht das moderne Leben nicht komplett spurlos vorbei — erst kamen die E-Roller, dann kam die Fernzuganbindung, dann kommen Mietpreise über fünf Euro warm und bald erreicht vermutlich auch die Cancel Culture die Stadt. Erste Anzeichen dafür gab es, als Martin Sonneborn nicht im Weltecho, aber Uwe Steimle im Kraftwerk auftreten durfte. Um die Stadt besser darauf vorzubereiten und ihr die Angst vorm Cancel-Gespenst zu nehmen, haben wir zehn mögliche Chemnitzer Cancel-Szenarien der nahen Zukunft aufgeschrieben. Wer wird gecancelt und wenn ja, was sagt Richard David Precht dazu? Wer radikalisiert sich, wer landet bei Lanz, wer schafft es nicht über tag24-Clickbait hinaus? An wem geht die Cancelung spurlos vorbei und wer muss die Stadt schlagartig verlassen? Unsere rein hypothetischen und doch greifbar nahen Chemnitzer Cancel-Szenarien verraten es euch. 

Lulatsch
wird gecancelt weil: bei der Sendung mit der Zwangsmaus ein im Heizkraftwerk-Chemnitz Nord gedrehter Beitrag über die Arbeit kommunaler Stadtwerke läuft, bei dem die bunte Esse mehrfach groß eingeblendet wird. Zufällig stößt der reaktionäre Detektiv Julian Reichelt auf seiner Suche nach Spuren von „Gender-Gaga“ im Öffentlich-Rechtlichen auf den Beitrag und wittert in der Esse ein queeres Phallus-Symbol sowie gebührenfinanzierte Gaypride-Propaganda und Gefährdung des heteronormativen Kindes- und Chemnitzwohls. Ulf Porschardt pflichtet ihm bei, die BILD schickt ihren besten Mann, Paul Ronzheimer, nach Chemnitz, der am Chemnitztal-Radweg Stimmen der Einheimischen einfangen will, dabei aber mehrfach fast von verbissenen Rennradmännern umgefahren wird. Der WDR Kinderchor fährt auch nach Chemnitz und singt dort live den provokativen Song „Meine Oma fährt in Regenbogenfarben Elektro-Fahrrad“, woraufhin konservative Kräfte auf Twitter endgültig hyperventilieren.
Wie er die Cancelung übersteht: Die Stadt Chemnitz veröffentlicht ein Statement auf Twitter, mit dem sie sich deutlich zum Lulatsch und seinen Farben bekennt, eins energie launched zusammen mit Unknown Basics eine neue Lulatsch-Kollektion, die innerhalb weniger Minuten komplett ausverkauft ist, der DFB lässt plötzlich Lulatsch-Solidaritäts-Trikots anfertigen und das Maskottchen Schorsch bekommt eine Hauptrolle im satirischen Böhmermann-Musical „Braunkohlewittchen und die sieben Farben“ und avanciert zum Star.  

Peter Patt
wird gecancelt weil: er nach einem harten Mausrutscher auf Facebook aus Versehen in einen Weltecho-Post für eine feministische Podiumsdiskussion stolpert und dort einen erzkonservativen Abtreibungsgegner-Kommentar hinterlässt. Bei der anschließend heiß aufflammenden Kommentarspalten-Diskussion stellt sich heraus, dass der Kommentar gar kein unglücklicher Mausrutscher, sondern ein Statement aus tiefster Überzeugung war. Will daraufhin auch zur Podiumsdiskussion eingeladen werden, aber zwei Teilnehmerinnen drohen öffentlich mit ihrer Absage, falls sie ihr Podium mit Peter Patt teilen müssen, weshalb Peter Patt nicht etwa aus-, sondern gar nicht erst eingeladen wird. Die CDU Sachsen gibt sich beleidigt, schreibt auf ihrem Facebook-Account etwas von „Aushöhlung der Demokratie durch Links“. Friedrich Merz wird eingeflogen und verspricht Peter Patt bei einem gemeinsamen, söderesk deftigen Abendessen in der „Ausspanne“ saftige Karrierechancen auf Bundesebene.
Wie er die Cancelung übersteht: geht mit Micha Kretsche gemeinsam in grünen Partner-Jacken auf „So geht Sächsisch“-Tour und wird 2024 trotzdem oder vielleicht auch deswegen wieder mit Direktmandat in den Landtag gewählt, hat dank des Einsatzes von Friedrich Merz plötzlich sehr gute Chancen auf den Bundesvorstand der CDU. 

Die Theater Chemnitz 
werden gecancelt weil: Nachdem die Robert Schuhmann Philharmonie von der Cancel Culture völlig unbemerkt ein Werk des antisemitischen NS-Sympathisanten Kurt Atterberg aufführen konnte (ja, wirklich), versuchen Die Theater Chemnitz nun noch größere Geschütze aufzufahren, um auch endlich mal ins über die Chemnitzer Grenzen hinaus strahlende Cancel-Rampenlicht zu rücken oder wenigstens mal kurz im landesweiten Feuilleton stattzufinden. Dafür ziehen sie wirklich alle Register und kündigen ein großes Winnetou-Open Air mit Dieter Nuhr in der Rolle des American Native-Häuptlings und Till Schweiger als Old Shatterhand auf dem Theaterplatz an. Der gewünschte Empörungs-Effekt bleibt jedoch aus: Die Tickets sind innerhalb von Sekunden ausverkauft, Gunter Emmerlich und Jan Josef Liefers übernehmen Gastrollen, Michael Kretschmer kündigt seinen Besuch an und die Theater feiern sich für den großen kommerziellen Erfolg. Die zwei bis drei üblichen engagierten Twitterlinken regen sich zwar kurz auf, aber der große Aufschrei bleibt aus. Erst, als die Chemnitzer Theater die exklusive Produktion „August 2018 – das Musical“ ankündigen, bebt das Chemnitzer Internet bis nach Berlin, sogar die taz berichtet, Dr. Dittrich ist zu Gast bei Markus Lanz und ZDF aspekte dreht endlich mal eine Sendung in Chemnitz.
Wie sie Cancelung überstehen: werden von der Stefan Heym Puppe zur Räson gebracht und sagen „August 2018 – das Musical“ wieder ab. 

Chemnitzer MdBs:
werden gecancelt weil: eine in Chemnitz frisch gegründete Gruppe junger Klimakleber:innen an einem Montagmorgen um 6:26 Uhr am Chemnitzer Hauptbahnhof den IC nach Berlin mit Bautzner Senf beschmiert und die Schiene blockiert, um auf die traurige Fernverkehrs-Situation der Stadt aufmerksam zu machen. Ein MdB (SPD), der sich davon persönlich angegriffen fühlt, poltert auf Twitter „von selbstgefälligen Idioten, die die Sicherheit jetzt sogar im Bahnverkehr gefährden“. Ein Chemnitzer Blog zitiert den Tweet mit der Anmerkung, wo nichts an Zügen fahre, könne man auch nichts gefährden und gießt noch mal extra Öl ins Social Media-Fegefeuer. Zwei überengagierte Twitterlinke weisen auf den Gebrauch ableistischer Sprache hin, weshalb eine heftige „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen“-Diskussion die Drukos erschüttert und sich mit schweren Boomer-Vorwürfen vermischt. Ein anderer Chemnitzer MdB (FDP) mischt sich ein und plötzlich wird aus der Protestform-Kritik eine „Das wird man ja wohl noch fahren dürfen“-Debatte über Verbrenner und E-Fuels. Der SPD-MdB und die IC-Kleber:innen erkennen, dass sie eigentlich dasselbe wollen und schießen daraufhin gemeinsam gegen die hoffnungslose FDP-Verkehrspolitik.
Wie sie die Cancelung überstehen: Beide sind Männer und müssen sich eigentlich keine Sorgen machen. Der SPD-Mann hat Chemnitz außerdem bei der letzten Bundestagswahl vor einem bösen AfD-Debakel gerettet – die versuchte Cancelung lässt ihn am Ende so kalt wie der ICE den Chemnitzer Hauptbahnhof.

Miko Runkel:
gecancelt weil: Tag24 in dem Artikel „Drei Jahre Corona-Wahnsinn: Diese irren Maßnahmen gab es in Chemnitz“ daran erinnert, dass es im zweiten oder dritten Lockdown in der Chemnitzer Innenstadt mal ein hartes Verzehrverbot gab, in dessen Rahmen der Ordnungsbürgermeister a.D. eigenmächtig illegale Bratwurstesser abmahnte. Daraufhin flutet eine Gruppe militanter Schnitzelboomer die tag24-Facebook-Kommentarspalte mit „Jetzt erstmal ein 50000kg Dry-Age-Rib-Eye-Steak“-Sprüchen, die noch mal extra mit „Grüne Verbotsdiktatur“ mariniert und mit Impfperialismus-Schwurblerei gepfeffert werden. In der Telegram-Gruppe „Chemnitz steht auf“ verbreitet sich die Verschwörungstheorie, die Stadtverwaltung plane ein generelles Bratwurst-Verbot in der gesamten Chemnitzer Innenstadt und wolle im Rahmen des „Great Meatset“ alle saftigen Steaks durch trauriges Tofu ersetzen. Die militante Schnitzelboomer-Szene radikalisiert sich in der neuen Telegram-Gruppe „Chemnitz isst Wurst“. Miko Runkel, der verlauten lässt, dass er selbst gerne auch die ein oder andere Roster verzehre und der eigentlich nah dran am reaktionären Schnitzel-Boomer ist, avanciert zu einer schrägen Ikone des Chemnitzer Linksliberalismus, weil es sonst auch nicht so viele gibt.
Wie er die Cancelung übersteht: verkleidet sich als Überwachungskamera und taucht für unbestimmte Zeit (Karnevalssaison) in Düsseldorf ab. 

Brühl Bro
wird gecancelt weil: Die Freie Presse bei einer investigativen Recherche herausfindet, dass der Brühl Bro gar nicht hinter einer angesagten Rebel Art Fassade auf dem Brühl, sondern in einer schicken Vier-Zimmer Altbau-Wohnung auf dem Kaßberg lebt und sich den jugendlichen Slang des Szeneviertels nur angeeignet hat, um auf dem Brühl fett Geld zu verdienen. Im Chemnitzer Feuilleton entbrennt daraufhin eine stark intellektualisierte Debatte über die Zusammenhänge von Gentrifizierung und kultureller Aneignung. Diese geht sogar soweit, dass das Ur-Kaßberger CSG-Maskottchen „Herr Buntspecht“ in der Süddeutschen Zeitung einen Kommentar über das Konzept Maskottchen und hyperlokale Identität veröffentlicht, der auf Twitter allerdings auf große Kritik stößt, weil man in Chemnitz offenbar nicht verstanden zu haben scheint, was kulturelle Aneignung wirklich bedeutet. Ein paar beleidigte Brühlbewohner:innen wollen sich von einem Kaßbär nicht sagen lassen, wie cool ihr Viertel zu sein hat, und entfernen das Brühl-Bro Antlitz nachts heimlich vom Studenten-Wohnheim.
Wie er die Cancelung übersteht: mit einer halbherzigen Nonpology, die für noch mehr Gespött im Netz sorgt, weshalb er auf den Sonnenberg zieht und sich dort ein neues, szenefreies Leben im Zietentreff aufbaut. 

 

Osmar Osten:
wird gecancelt weil: er bei einer „Viva la Vulva “-Ausstellung völlig unbeeindruckt die Druckgrafik „Menschen mit Gebärmutter trinken kein Bier“ zeigt, von der man einfach nicht weiß, ob sie brillant oder problematisch ist. Fünf FLINTA-Aktivist:innen sind sich sicher: Die Grafik ist problematisch! Als Osmar Osten daraufhin zwei Wochen später seine neue Druckgrafik „Wirf nicht die FLINTA ins Korn“ präsentiert, kommt es vor der Galerie Borssenanger zu Protestaktionen und Sprühkreide-Sprüchen. Die Galerie versucht elegant abzulenken und zeigt zur Beruhigung stattdessen Friedenspfeife rauchende Tiere von Jan Kummer. Die Chemnitzer Kunstsammlungen wittern endlich ihre große Chance auf Wahrnehmung in der internationalen Kunstbubble und laden zu einer von Matthias Zwarg moderierten Podiumsdiskussion namens „Ist das Kunst oder kann man das canceln?“ ein, die alle bisherigen Podiumsdiskussions-Besucherrekorde bricht und sogar live auf MDR Kultur übertragen wird. Auf dem Podium: Osmar Osten, der scheidende Generaldirektor Frédéric Bußmann, ein Typ vom Peng!-Kollektiv, Alexander Ochs und ein Veranstalter der Documenta 15, natürlich alles Männer. Nicht eingeladen werden z.B. die Flinta-Aktivist:innen, die die Kunst kritisiert hatten – typisch Chemnitzer Kulturhauptstadt.
Wie er die Cancelung übersteht: mit einer weiteren Druckgrafik „Heute gecancelte Gesellschaft“, von der man einfach nicht weiß, ob sie nun brillant oder problematisch ist. 


Matthias Schweighöfer

wird gecancelt weil: er eine neue eigene Hollywood-Produktion ankündigt, bei der er natürlich Hauptrolle, Drehbuch und Regie übernimmt. In der autobiografisch angehauchten Action-Komödie „Ravenstone“ soll es um eine Jugend in Chemnitz gehen, inklusive peinlicher Nackt-Szene am Stausee Rabenstein und „Speed“-ähnlicher Action-Romantik-Busfahrt über den Sonnenberg. Ganz Chemnitz ist super aufgeregt: Eine Hauptrolle in Hollywood hat man sich hier schon immer heimlich gewünscht. Doch als sich herausstellt, dass der Film größtenteils in L.A. und teilweise in Görlitz gedreht werden soll, ist die Enttäuschung groß. „Ausgerechnet: Unser Mann in Hollywood verrät seine Heimatstadt“ titelt tag24, Sachsen Fernsehen fragt: „Warum Görlitz?“ und ein Blog merkt an, dass die Produktions-Entscheidung durchaus Sinn mache, weil Chemnitz ja ohnehin das „L.A. des Ostens sei“ – nämlich eine Stadt, in der alle mit fetten Autos herumfahren und niemand läuft. Als Schweighöfer dann bei Jimmy Fallon zu Gast ist und Witze über „the city with the three Os“ macht, implodiert der Chemnitzer Minderwertigkeitskomplex endgültig. Die Stadt Chemnitz veröffentlicht ein aufwendig produziertes Promo-Video namens „Hollywood loves C“, in dem sich verschiedene Akteur:innen zu ihrer Stadt bekennen und bekannte Filmszenen vor dem „I Love C“-Fotopoint nachspielen.
Wie er die Cancelung übersteht: bietet OB Svenni eine Gastrolle in „Ravenstone“ an, bei der Svenni sogar seine Amtskette tragen darf. Der OB nimmt dankend an und wird zum internationalen Meme. 

 

Nischel
soll gecancelt werden, weil: AfD und Freie Sachsen im Nischel ein Symbol des Faschismus sehen, der ja bekanntermaßen von Links kommt, und ihn deshalb abreißen lassen wollen, was teilweise zu Unmut in den eigenen Reihen führt, da viele Nazis nicht mehr wissen, wo sie sonst aufmarschieren sollen. Auch die FDP sieht in ihm ein untragbares Überbleibsel des Unrechtsstaates DDR, vor allem aber die kapitalismusfeindliche Glorifizierung der furchtbaren Gratismentalität, die Deutschland zu ruinieren droht, und wendet sich an Mathias Döpfner mit der Bitte, die BILD möge den Nischel wegschreiben. Als eine kleine Gruppe anders linker Aktivist:innen daran erinnert, dass Marx teilweise rassistische und antisemitische Einstellungen vertrat und das Monument nun vor allem einen traurigen Ruf als Nazi-Versammlungsort habe, ziehen Kohlmann und co. ihre Abriss-Petition wieder zurück, weil ihnen das mit dem Rassismus dann doch ganz gut gefällt — oder doch nicht, weil man mit der Antisemitismus-Erzählung den Linken ihren Marx gut madig machen kann. Am Ende sind alle völlig verwirrt: Ist der Nischel noch cool oder nicht? Wer missbraucht den Marx-Kopf hier für welche Zwecke? Muss das ganze Marx-Merch jetzt aus den Läden genommen werden? Darf man überhaupt noch Karl-Marx-Stadt sagen? Was passiert mit dem Marxkottchen der Niners? Gibt es bei der Frage überhaupt richtig und falsch? Die Debatte, ob das Marx-Monument nun abgerissen werden sollte oder nicht und vor allem, aus welchem legitimen Grund, erschüttert nicht nur das Freie Presse Feuilleton, sondern auch die Lesermeinungen und die internationale Socialist Modernism Community auf Instagram.
Wie er die Cancelung übersteht: mit der inneren Emigration zur Stillen Mitte — er verschwindet einfach wieder unter einem riesigen aufblasbaren Hut und betrinkt sich hemmungslos auf dem Weindorf. 

 

re:marx
soll gecancelt werden, weil: der Blog einen Text über Chemnitzer Cancelungen veröffentlicht, bei dem einige nicht so richtig wissen, über wen genau sich re:marx hier eigentlich lustig macht. Antwortet daraufhin genervt, das sei doch klar und ignoriert oder muted sämtliche kritische Kommentare. Als sich re:marx dann letztendlich doch wie immer in feiger Anonymität mit „Satire“ rechtfertigt, kommentiert das Antigewalt-Büro, man solle noch mal überdenken, ob man wirklich so viel besser sei als z.B ein Uwe Steimle. Auf Twitter teilen fünf Leute den Tweet „Warum der Cancel-Text von re:marx problematisch ist. Ein Thread.“
Wie re:marx die Cancelung übersteht: tut so, als wäre ihm alles egal, weint dann aber drei Wochen lang durchgehend und zieht prophylaktisch auf unbestimmte Zeit nach Leipzig. Langweilt sich in der richtigen Stadt aber schnell und feiert nach nur zwei Wochen sein Comeback in Chemnitz. Dort ist die Schmach eh schon längst wieder vergessen, weil die Kulturhauptstadt-GmBH uns Uwes, also Dziuballa und Steimle, zu einem launigen Stille Mitte-Humorabend ins Headquarter eingeladen hat und Boomer in den buntesten Beigetönen Schlange von der Schmidtke-Bank-Passage bis zur Kaßberg-Auffahrt stehen. Die Social Media Luft brennt und re:marx muss diese natürlich sofort mit befeuern. 

 

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